Das südostasiatische Land Myanmar, auch Birma oder Burma, stand schon sehr lange auf unserer “Länder, die wir unbedingt bereisen möchten” Liste. Ganz zu Anfang unserer ersten Weltreise Planungen stand Myanmar auch als Startpunkt in Raum. Es wurde schlussendlich aber doch Indonesien. Wir ließen uns 23 Tage in dem Land der Pagoden und Tempel treiben und nahmen so viele, wunderschöne Erlebnisse mit.
Myanmar zählt zu den ärmsten Länder der Welt, war lange Zeit abgeschottet und öffnet sich erst langsam dem Tourismus. Die Menschen sind besonders und haben uns oft ein Lächeln geschenkt. Wir waren mehr als einmal gezwungen unsere Komfortzone zu verlassen. Genau das wollten wir auf unserer Weltreise, Abenteurer erleben.
Zwei Sachen, die in diesem Land schnell auffallen:
- Egal ob man zu Fuß, mit dem Roller oder mit den öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs ist, es war immer eine Staubwolke um uns herum. Duschen am Morgen haben wir schnell abgeschafft, da man sich nach kurzer Zeit auf der Straße schon wieder dreckig bzw. staubig fühlte, bedingt durch die sandige und staubige Erde.
- Schuhe und Socken aus! Wir hatten die meiste Zeit schwarze Füße. Wir gewöhnten uns schnell daran, an alle Pagoden, Tempel, in Höhlen die Schuhe davor stehen zu lassen.
Reiseroute
Inhaltsverzeichnis
Wir reisten über den Landweg aus Thailand ein und bereisten Myanmar hauptsächlich mit dem Bus. Mehr zu unserer abenteuerlichen Einreise findest du hier.
Hpa-An (3 Tage) → Kinpun (Golden Rock) (1 Tag) → Yangon (3 Tage) → Bagan (6 Tage) → Kalaw (1 Tag) → Wanderung zum Inle Lake (2 Tage) → Inle Lake (4 Tage) → Mandalay (3 Tage)
Hpa-An – Wunderschöne Natur & Beeindruckende Höhlen
Wir verbrachten 3 Nächte in Hpa-An. Am ersten Tag erreichten wir am späten Nachmittag unsere Unterkunft. Am zweiten Tag erkundeten wir die Umgebung mit dem Roller und am dritten Tag reisten wir weiter. Die kleine Stadt hat an sich nicht viele Sehenswürdigkeiten, doch die Natur ringsherum ist wirklich wunderschön und einen Abstecher wert. Am ersten Abend lernten wir Virginia & Roman kennen. Die Beiden aus der Schweiz stammenden Weltreisende waren uns nach 5 Minuten super sympatisch. Wir werden mit den beiden noch das ein oder andere Bier trinken, das wussten wir an diesem Abend allerdings noch nicht.
Mit dem Roller machten wir uns auf. Ziel an diesem Tag war ganz klar: Viel von der Natur sehen, aber auch den ein oder anderen Tempel und ein wenig mitzubekommen, wie die Burmesen außerhalb der Stadt leben.
Kosten für Roller: 12.000 Kyat
Saddan Cave
Eine, mal etwas andere Höhle, die ca. 28 km von Hpa-An entfernt liegt. Wir erreichten über eine Treppe den Eingang und die Schuhe nahmen wir brav in die Hand. Im Höhleneingang finden sich mehrer kleine Tempel, ein großer liegende Buddha, eine Pagode und viele goldene Buddha Statuen. Linker Hand geht der Weg weiter, um zum Ende der Höhle zu laufen. Etwa 10 Minuten später kamen wir da an und fuhren mit dem Boot durch eine traumhafte Landschaft wieder zurück zum Eingang.
Eintritt: 1000 Kyat
Boot: 3000 Kyat pro Boot (wir teilten das Boot mit einem franz. Pärchen, zahlten also nur 1500 Kyat)
Kyauk Ka Latt Pagoda
Unser nächste Ziel war diese einzigartige Pagode, die mitten in einem See, auf einem Fels steht. Betreten wird sie über eine schmale Holzbrücke. Ringsherum hat es uns der Blick auf die Berge angetan.
Kawgun Höhle
Wir fuhren auf die andere Seite des Flusses Saluen Thanlyin, an dem Hpa- An liegt und besuchten diesen eindrucksvollen Tempel, eingebetet in eine Höhle mit einer tollen Aussicht. In der Höhle befinden sich zwei große liegende und unzählige sitzende Buddhas. Elisa´s Highlight waren aber die Relief – Buddhas an den Außenwänden. Viele kleine Statuen reihen sich aneinander.
Kosten: Roller parken 500 Kyat
Fledermaus Höhle
Als die Dämmerung einsetzte machten wir uns auf zur Fledermaus Höhle. Sie heißt nicht umsonst so. Denn, bei beginn des Sonnenuntergangs verlassen zehntausende Fledermäuse ihre Höhle, um auf Nahrungssuche zu gehen. Als wir den Roller abstellten, sahen wir Virginia und Roman neben uns, Zufälle gibt´s :-). Wir bestiegen über eine enge Treppe den Berg, auf dem sich eine goldene Pagode befindet. Von oben aus hatten wir einen sensationellen Rundumblick. Doch als die Sonne am Horizont immer weiter sank, verließen wir den Berg, um das Spektakel der fliegenden Fledermäuse aus ihrer düsteren Höhle besser ein Stück weiter unten beobachten zu können. Was uns nicht so gefallen hat, war die Tatsache, dass das Ausfliegen der Fledermäuse durch trommeln der Einheimischen beschleunigt wurde.
Kosten: Eintritt 10.000 Kyat p.P
Den Abend verbrachten wir erneut mit Virginia und Roman. Daraus resultiere wenig Schlaf und ein leichter Kater am nächsten Morgen ;-). Am Vortag buchten wir über das Galaxy Hostel zwei Plätze im Bus Richtung Golden Rock.
Kinpun – Goldener Fels
Gegen 10:20 Uhr fuhr unser Bus an einer Straßenkreuzung in Hpa-An ab. Wir wurden vom Chef des Hostels bis zur Busstation gebracht. Hpa-An hat keinen größeren Busbahnhof, somit hätten wir alleine die Abfahrtstelle nie gefunden! Gegen 13 Uhr wurden wir an einer Tankstelle, in dem Ort Kyaiktiyo herausgelassen, eher rausgeschmissen. Man sagte uns, nehmt von hier ein Taxi. Es standen schon einige Männer bereit, die uns mit dem Roller fahren wollten. Wir nahmen dann aber das Angebot eines Fahrers an, der uns auf der Ladefläche seines LKW´s mitnahm. Kurz darauf kamen wir im Golden Sunrise Resort an. Wir bezogen unser Zimmer für die eine Nacht und starteten danach sofort zum Golden Felsen.
Beim goldenen Felsen, engl. Golden Rock, handelt es sich um die wichtigste Pilgerstätte für Buddhisten in ganz Myanmar. Bei Einheimischen eher bekannt unter dem Namen Kyaiktiyo-Pagode. Die meisten Gläubigen kommen nur einmal im Leben auf den 1100 m hohen Berg. Außerdem ist der Fels mit seiner 5,5 m hohen Stupa das Wahrzeichen des Landes und verspricht eine abenteuerliche Anfahrt.
Wir fuhren direkt von der Talstation mit einem LKW, dessen Ladefläche umgebaut ist und auf engen Bänken Platz für ca. 50 Personen bietet. An sich war die 45 minütige Fahrt das eigentliche Highlight. Es war verdammt heiß, vor allem als der Truck stand, sehr eng und wir wurden gut durchgerüttelt auf der kurvenreichen Straße den Berg hoch. Von der Bergstation liefen wir gute 15 Minuten bis zum Goldenen Fels.
Die Stimmung hier oben war sehr spirituell. Viele Pilgerer übernachten auf dem Berg, entweder auf Decken am Boden oder in den verschiedenen Unterkünften. Für viele ist es ein Wunder, dass der runde, goldfarbene Fels an der Kuppe des Berges gehalten wird, oder ist ist es die Kraft Buddhas? Als Opfergabe wird der Fels mit Goldblättchen beklebt, dass ist aber nur den männlichen Gläubigern gestattet. Wir erlebten den Sonnenuntergang an dieser heiligen Stätte gegen 17:00 Uhr mit und nahmen den letzten LKW um 18 Uhr zurück ins Tal.
Kosten:
- Bus von Hpa-An nach Kyaiktiyo 6.000 Kyat p.P
- Taxi von Kyaiktiyo nach Kinpun 10.000 Kyat p.P
- LKW hin und zurück je 2000 Kyat p.P (8000 Kyat insgesamt)
- Eintritt Goldener Felsen 10.000 Kyat p.P.
Yangon
Die Stadt, die früher unter dem Namen Rangun bekannt war erreichten wir per Bus. Die Fahrt vom ziemlich weit außerhalb gelegenen Busbahnhof bis zu unserer Unterkunft, dem Mother Land Inn 2 bestritten wir mit dem Taxi. In Yangons Innenstadt sind Roller verboten, trotzdem herrscht ein reger Verkehr und Stau ist an der Tagesordnung. Uns hat Yangon nicht sonderlich gefallen, wir fühlten uns in der lauten Stadt nicht wirklich wohl. Dennoch entdeckten wir das ein oder andere interessante Bauwerk in den Stadt.
- Unabhängigkeitsdenkmal
- Betelnuss-Stand
- Wohngebäude Yangon
- Presbyterian Kirche
Circle Line Zugfahrt – Unsere Highlight in Yangon
Es war unser Highlight in Yangon. Eine Zugfahrt mit dem Bummelzug durch Yangon, bei der wir das Leben in und außerhalb der Stadt etwas näher kennen lernen durften. Einen ausführlichen Bericht gibt es hier.
Shwedagon Pagode
Natürlich besuchten wir die “Mutter” aller goldenen Pagoden in Myanmar. Sie ist ca. 90 m hoch und mit ca. 60 Tonnen echtem Gold bestückt. An der Spitze glänzen zahlreiche Diamanten und Edelsteine. Runderherum befindet ich ein riesiger Tempelkomplex mit weiteren Stupas, Schreinen und Gebetshallen. Wir betraten die Pagode über den Nordeingang und verließen sie über den Osteingang mit seinen üppigen Souvenirläden. Leider war zu unserem Besuch die Pagode verhüllt , da sie saniert wurde. Ein freundlicher Mönch zeigte uns Bilder, in welchem Glanz die Pagode normalerweise scheint und unterhielt sich mit uns lange über Gott (in seinem Fall Buddha) und die Welt.
Kosten: Ticket 10.000 Kyat p.P.
Sule Pagode
Die achteckige Sule Pagode ist ein wichtiges Symbol der Innenstadt von Yangon. Sie liegt neben dem Unabhängigkeitsdenkmal, einem zentralen Platz in der Stadt. Laut einer Sage beherbergt die zentrale Stupa ein Haar Buddhas.
Wir lernten zufällig einen Burmesen, namens Tun Tun kennen. Er erzählte uns ein paar interessante Fakten zur Pagode und wies uns kurzerhand in das Ritual eines Gläubigen ein. Um die Pagode stehen auf Schildern verschiedene Wochentage. Den Mittwoch gibt es zwei mal. Der eine steht für Vormittag, der andere für Nachmittag….okaaaay. Als erstes mussten wir raus finden, an welchem Wochentag wir beide geboren sind. Natürlich konnten wir uns nicht mehr dran erinnern, ist ja schon Jahrzehnte her :-). Tun Tun hatte zufällig eine App auf dem Handy und nachdem wir ihm unser Geburtstag nannten, stand schnell der jeweilige Wochentag fest.
Žarko wurde an einem Dienstag geboren und das Tier dazu ist der Löwe. Seine Glückszahl, laut Tun Tun, ist die 8 und seine Glücksfarbe wäre grün. Für mich gilt: Mittwoch früh (beim Mittwoch wird zwischen früh uns spät unterschieden, da es im buddhistischen Glauben eine 8 Tage Woche gibt), Tier Elephant, Farben gelb und silber, Glückszahl 17. Er sagte dann noch, dass wir perfekt zusammen passen, laut dem buddhistischen Glauben, da meine Glückszahl 17 ist und eins plus sieben, acht ergibt. Da hat er allerdings recht :-).
- buddhistisches Ritual, man gießt Wasser über den Buddha mind. 4 x
- Sule Pagode von weitem
- buddhistisches Ritual
- gebetet wird auf dem Boden
Church of the Holy Trinity
Eine schöne Kirche, an der wir nicht vorbei kamen, ohne sie von innen anzuschauen. Außerdem war gerade der 2. Advent und uns überkam der Gedanke an ein wenig Weihnachtsstimmung.
Kandawgi Park
Wir durchquerten die Parkanlage einmal, sie ist jedoch kein optisches Highlight. An vielen Ecken war mehr Baustelle, als Park zu erkennen. Dennoch hatten wir ein wenig Ruhe vom Großstadtlärm. Von der Aussichtsplattform hatten wir einen ganz besonderen Blick auf die Shwedagon Pagode zum Sonnenuntergang.
- Statue
- Parkeingang
- Karaweik Palace
- Aussichtspunkt zur Shwedagon Pagode
Kosten in Yangon:
- Bus von Kinpun Hotel bis Yangon Hotel 8.000 Kyat p.P mit Win Express
- Taxi bis Hotel 12.000 Kyat
- Fahrkarte Circle Line 2000 Kyat p.P
- Eintritt Sule Pagode 10.000 Kyat p.P
- Eintritt Shwedagon Pagode 10.000 Kyat p.P.
Bagan – Eine absolut faszinierende Königsstadt
Eins der Highlights auf unserer Myanmar Reise waren die Tage, die wir in Bagan verbrachten. Hier fühlten wir uns pudelwohl und liebten es mit dem Elektroroller (Touristen können hier nur Elektroroller mieten) durch die Gegend zu düsen und die verschiedenen Tempel und Pagoden zu entdecken. Davon gibt es über 2000!!! Es sind kleine, große, runde, viereckige, sanierte, baufällige, goldene, silberne, rötlich schimmernde, offene, geschlossene und noch so viele mehr, die uns staunen ließen.
Es kam uns wie eine andere Welt vor, völlig fasziniert zogen wir umher und erkundeten die 3 “Stadtteile” Nyaung, Alt-Bagan und Neu-Bagan. Wir sahen zwei spektakuläre Sonnenaufgänge und drei Sonnenuntergänge.
Nach einer schlaflosen Nacht trafen wir noch vor Sonnenaufgang am Busbahnhof in Bagan ein. Die Suche nach einem Transport zum Hotel erwies sich als gar nicht so einfach. Da hier von den Fahrern gern ein horrender Preis verlangt wird, teilten wir uns ein Auto mit zwei Polen. Großes Glück hatten wir bei unserer Unterkunft, denn das Vertrex Hotel war klasse. Vor allem das Frühstück auf der Rooftopbar, mit Aussicht auf die steigenden Ballons und den Sonnenaufgang war spitze.
Auf 36 km² erstreckt sich die Fläche der größten archäologischen Stätte Myanmars. Die meisten Pagoden und Tempel sind aus Ziegelsteinen erbaut. Genau das hat uns sehr gut gefallen und macht das Bild von Bagan aus. Wir hatten Spaß daran, eine der wenigen Pagoden zu finden, von denen wir den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang schauen können. Die meisten sind mittlerweile geschlossen. Nach genauerem hinschauen, können wir das sogar verstehen. Viele Pagoden oder Tempel sind in einem schlechten Zustand und der Verfall schreitet weit voran. Einige werden im Moment saniert. Wir besuchten wahnsinnig viele Tempel, doch der Dahmmayangyi-Tempel hat es aber auf unserer Rangliste ganz nach oben geschafft.
Da Bilder oft mehr sagen, als viele Worte wollen wir euch unsere schönsten Bilder von Bagan nicht vorenthalten.
- Tempel ohne Namen
- Pagoden ohne Namen
- Shwezigon Pagoda
- Tempel ohne Namen
- Sonnenuntergang
- Sonnenuntergang am Irrawaddy Fluss
- Szene am Irrawaddy Fluss
- Sonnenuntergang
- Sonnenaufgang
- Blick über Bagan
- Tempelruine
- Upali Thei Ordination Hall
- eine Seltenheit – 2 Buddha nebeneinander
Nach dem wir uns tagelang durch die beidruckende Landschaft mit den vielen Tempel, Pagoden und Stupas geschlagen haben, hatten wir Lust ein wenig tiefer in die Geschichte von Bagan zu tauchen und besuchten das Bagan archäologisches Museum.
Kosten Bagan:
- Nachtbus JJ Express von Yangon nach Bagan 38.480 Kyat (ca.22 €)
- Taxi vom Busbahnhof zum Hotel 12.000 Kyat
- Eintritt nach Bagan 25.000 Kyat p.P. Dieses Ticket ist 3 Tage gültig und wird an manchen großen Pagoden oder Aussichtsplattformen verlangt. Wir verbrachten 6 Tage in Bagan und kauften aber kein zweites Ticket.
- Eintritt archäologisches Museum 5000 Kyat
- Elektroroller Miete im Hotel 3000 Kyat für 4 Std. 6000 Kyat für 8 Std.
Kalaw
Kalaw war für uns der Ausgangspunkt für eine faszinierende Wanderung über zwei Tage zum Inle Lake. Wir reisten am Vorabend an und verbrachten eine Nacht in dem beschaulichen Örtchen.
Kosten:
- Minibus von Bagan bis Kalaw 15.000 Kyat p.P. (Hotel bis Hotel)
- Tour in 2 Tagen zum Inle Lake mit 1 A Agentur 130.000 Kyat (ca. 75 € all inkl.)
Inle Lake
Gelegen in den Shan-Hügeln ist dieser Süßwassersee ein bekannter Stop für Myanmar Reisende, so auch für uns. Schon als wir innerhalb der letzten Stunde unserer Wanderung immer einen Blick auf den See hatten, freuten wir uns auf die kommenden Tage. Unsere Unterkunft im Ort Nyaung Shwe, dass Zawagi Inn, machte den Aufenthalt noch schöner und das lag nicht nur an dem unglaublich großen Zimmer. Die kleine Stadt wird auch oft als “Tor zum Inle Lake” genannt.
Im Gästehaus konnten wir kostenlose Fahrräder ausleihen, perfekt! Da wir am ersten Tag etwas länger schliefen, blieben uns die letzten beiden Drahtesel übrig. Nicht so ganz passend für unsere Größen, aber das geht schon. Eines der tollen Erlebnisse am Inle See ist das Fahrrad fahren, denn so konnten wir alles in Ruhe erleben. Am ersten Tag machten wir eine Tour auf die rechte Seite vom See, gesehen von unserem Ausgangsort Nyaung Shwe aus bis in das kleine burmesische Dörfchen Kaung Daing.
Auf dem Weg dorthin, fuhren wir auf mehr oder weniger gut ausgebauten Straßen an Reisfeldern, badenden Wasserbüffeln, Stelzenhäusern und kleinen schwimmenden Gärten vorbei. Einen kurzen Zwischenstopp legten wir an einem Fußballfeld ein und schauten zu, wie die Burmesen denn so Fußball spielen. Vor allem für Žarko war das sehr interessant. Die Jungs waren gar nicht so schlecht :-).
- immer der Straße nach
- Wasserbüffel
- riesige Schlange auf dem Weg
- Fußball in Myanmar
Kurz hinter dem Dorf befindet sich der Eingang zu einem Resort. Am Ende der Straße stellten wir die Räder ab und folgten den Treppenstufen bis zu einem Tempel, der ziemlich verlassen wirkte. Der Aussicht auf den Inle Lake tat das aber keinen Abbruch. Auf dem Rückweg schauten wir uns noch die Innoo Ancient Pagoden an. Der Po schmerzte langsam und wir waren froh als wir zurück zum Gästehaus kamen.
Am folgenden Tag ging es früh morgens um 7:30 Uhr mit dem Boot einmal quer über den Inle Lake. Den See erreichten wir über einen kleinen Fluss, der ein Seitenarm des Inle Lake ist. Es war noch recht frisch an diesem Morgen, doch als die ersten Sonnenstrahlen uns etwas wärme schenkten und der See anfing silbern zu glitzern war uns schnell warm ums Herz. An uns zogen Boote vorbei, die mit Tomaten und Säcken bestückt waren oder einfach nur Einheimische von A nach B brachten.
- Ein Statist auf dem See
- Stelzenhäuser der Intha
Auf dieser Tagesfahrt fuhren wir mit unserem schweigsamen Bootsmann alle sehenswerten Orte am See ab. Als wir aus dem Seitenarm auf den See fuhren, standen wie gerufen die berühmten Einbeinruderer bereit. Wir wussten schon im Vorfeld, dass es am Ein- und Ausgang des Sees, so eine Art von Statisten in Orangen Gewändern gibt. Sie posieren für Touristen und erhalten eine Spende dafür. Unserer Bootsfahrer blieb nicht extra stehen und dafür waren wir sehr dankbar. Wir sahen aber auch die “richtigen” Einbeinruderer, nur dass sie heutzutage eher mit Netzen fischen, als mit der Korb Variante. Sie sammeln ihre Netze ein, stehen dabei mit einem Bein auf dem Boot und mit dem anderen halten sie das Paddel und bewegen es in einer Ruderbewegung, um sich gekonnt vorwärts zu bewegen.
- Ein Einbeinruderer von heute
- Auf einem Seitenarm des Inle Lake
Wir besuchten einzigartige Tempel, Pagoden und ein Kloster. Wir lernten, wie aus Lotusblüten Garn und am Ende ein ziemlich teurer Seidenschal gewebt wird. Sahen zu, wie Silber am See verarbeitet wird und die bekannten Zigaretten hergestellt werden und lernten eine Menge über das alltäglichen Leben der hier ansässigen Inthas, deren ganzes Leben sich am und vom See abspielt. Sie essen die Fische, die sie angeln und das Gemüse, dass sie in den schwimmenden Gärten anbauen. Waschen sich, ihre Wäsche, aber auch ihr Geschirr im See. Für uns etwas gewöhnungsbedürftig, für die Menschen hier ist es jedoch Alltag.
- Lotusblumen Garten
- Alter Herr im Tempel
- So waschen sich die Einheimischen
- Taun Tho Kyaung Pagoda
- Lotusgarnherstellung
- Szene einer Familie im Boot
- Holzmarkt
- Gemüsehändlerin auf dem Markt
- Stelzenhaus
- Zigarren Herstellung
- Silberschmuck Hherstellung
- Seidenweberei
- Tempel
- Longneck Frauen
- In Dein Stupas
- In Dein Stupas
Ein zweites Mal radelten wir am See
Bei einer zweiten Radtour, diesmal mit Rädern in unserer Größe :-), ging es auf der linken Seite am See entlang. Unser erstes Ziel war die Maing Thauk Brücke, einer Holzbrücke, die ein Stück in den See hineinragt. Gegenüber fuhren wir den steilen Berg zum Mam Thouk Kloster hoch. Die etlichen Schweißtropfen waren vergessen, als wir an einem Aussichtspunkt ankamen, bei dem wir wirklich einen tolle Sicht auf den See hatten. Auf dem Rückweg stärkten wir uns im MOT Cafe und besuchten das Weingut Red Moutain Estate, wo wir uns eine kleine Weinprobe nicht entgehen lassen konnten.
Alles in allem hat uns der Inle Lake ein wenig verzaubert. Bei unseren Radeltouren genossen wir die Ruhe und Natur. Bei unserem Bootsausflug staunten wir über die schwimmenden Dörfer und das Leben der Menschen auf dem See.
- Weinverkostung Red Mountain Estate Winery
- Weinverkostung Red Mountain Estate Winery
- MOT Cafe
- MOT Cafe
- Aussicht vom Kloster Mam Thouk Forest
- Maing Thauk Brücke
Mandalay
Unsere letzte Station in Myanmar war die ehemals königliche Hauptstadt Mandaley. Gelegen am Fluss Irrawaddy, den wir auch schon bei Bagan antrafen. Wir erreichten die Stadt, die ein wenig ruhiger als Yangon ist, gegen 16 Uhr. Am ersten Abend spürten wir den Drang nach einer Abwechslung zu Reis und Beilagen und fanden uns bei KFC wieder. Leider mit durchschlagendem Erfolg, denn Elisa´s Hähnchenburger muss schlecht gewesen sein und so hing sie am 24.12. einen dreiviertel Tag über und auf dem Klo. Dank der guten Pflege von Žarko, Bananen, Imodium Akut und schwarzem Tee, war sie am 25.12 wieder auf dem Damm. Wir planten um – und anstatt eine Sightseeing tour mit dem Roller zu machen nahmen uns über das Hotel einen privaten Fahrer für den Tag.
Wir besuchten Klöster, Tempel, eine Schauwerkstatt zur Blattgoldherstellung, einen Holzverarbeitungsbetrieb, den Saigan Berg, die alte Königsstadt Inwa (Ava) und die bekannte U-Bein Brücke zum Sonnenuntergang.
Einen Punkt hätten wir im Nachhinein auslassen können und zwar die Mönchsspeisung im Mahagandayon Kloster. Erstens hatten wir nicht mit dem Touristenanstum gerechnet, den wir dort vorfanden und zweitens benehmen sich, vor allem die chinesischen Touristen derart daneben, dass einem die Lust an dem Ganzen einfach nur vergeht. Sie haben keinerlei Respekt vor den Mönchen und deren Ritualen. Trotz Hinweisschilder, wie man sich verhalten soll, treten sie so nah an die Mönche heran um Fotos zu schießen, dass wir uns deren nur schämen konnten.
Einige Punkte, wie den Mandalay Berg und die Kuthodaw Pagode konnten wir leider aus Zeitgründen nicht besichtigen, dennoch hatten wir einen tollen Tag. Am Abend suchten wir uns ein nettes Restaurant, um unsere Weihnachtsessen am 25.12. zu genießen. Wir landeten im Bistro @82 nd, aßen vorzüglich (auch wenn Elisa bei einer leichten Gemüselasagne blieb) und genossen den letzten Abend in diesem besonderen Land.
Kosten:
- Minibus vom Inle Lake bis Mandalay (Hotel bis Hotel) 15.000 Kyat p.P.
- Tagestour mit privatem Taxifahrer 50.000 Kyat
- Taxi von der Innenstadt bis zum Flughafen Mandaley 12.000 Kyat
- Shwenandaw-Kloster
- Blattgoldherstellung – Schauwerkstatt
- Blattgoldherstellung – Schauwerkstatt
- Holzverarbeitungsbetrieb
- Holzverarbeitung
- Mönchsspeisung Mahagandayon Kloter
- Blick auf den Sagaing Hill
- Umin Thonze Paya
- Besuch der alten Königsstadt Inwa (Ava) – Maha Aung Mye Bonzan
- Nanmyin Aussichtsturm in Inwa
- Bananenplantage In Inwa
- Inwa
- Inwa
- U Bein Bücke zum Sonnenuntergang
Fazit
Das Land der goldenen Pagoden hat uns auf eine ganz besondere Weise berührt. Wenn wir uns für ein Highlight entscheiden müssten, wäre es die Wanderung von Kalaw zum Inle Lake. Aber wirklich “nur” wenn wir uns entscheiden müssten. Ansonsten war jeder Ort, an dem wir waren sehr besonders und ein Highlight an sich. Das Land ist sehr abwechslungsreich und vielseitig. Es erwartet einen tolle Natur, quirlige Stätte und viel Kultur und Geschichte. Wunderschöne Strände und Meer, auch das bietet Mynamar, wir haben es jedoch aus Zeitgründen nicht geschafft. Wir sind sehr froh Myanmar jetzt bereist zu haben, denn wir denken, dass sich der Charme des Landes nicht mehr lange auf diesem Niveau halten wird. Nicht zuletzt tragen auch die liebenswürdigen und hilfsbereiten Menschen dazu bei, dass wir uns in diesem Land so wohlfühlten. Es ist wie so oft, die Armen der Armen zeigen dir mit einem einfachen Lächeln, was im Leben wichtig ist – das Miteinander. Amen 😉
Steht Myanmar auch auf eurer Liste oder wart ihr schon mal dort? Wie waren eure Empfindungen? Wir freuen uns von euch zu lesen.
Eure
Crossis
Leave A Reply